Gipsputz

Gips besitzt viele Eigenschaften, die von denen des Kalkes oder des Zementes abweichen. Für die Bereiche Putz, Stuck und Rabitz sowie für den Trockenausbau ist Gips ganz besonders gut geeignet.

Wohnbehaglichkeit

Gips – Putzsysteme bieten aufgrund der bauphysikalischen Eigenschaften viele Vorteile für den Nutzer.

Regulierung des Raumklimas:

Um Wärmeverluste zu vermeiden, werden Häuser heutzutage möglichst dicht gebaut. Somit findet kein kontinuierlicher Luftaustausch mehr statt. Dieser erfolgt heute durch gezieltes „Stoßlüften“. Zudem wird im Wohnbereich die Luftfeuchtigkeit durch Duschen, Baden, Kochen und Atmen ständig erhöht. Ein modernes Haus braucht daher eine Möglichkeit, den Feuchtegehalt zu regulieren.

 

Gipsputz kann aufgrund des hohen Anteils von Großporen zeitweise höhere

Luftfeuchtigkeit aufnehmen und gibt bei trockener Raumluft die

gespeicherte Feuchtigkeit ebenso schnell wieder ab.

Behaglichkeit: 

Gips- und Gipskalkputze haben eine geringe Wärmeleitfähigkeit und Ausgleichsfeuchte und fühlen sich daher Warm an. Der geringe Unterschied zwischen Wand- und Raumtemperatur bewirkt so eine behagliche Atmosphäre im Raum.

Brandschutz:

Gipsputze sind nicht brennbar und gehören zur Baustoffklasse A1. Zudem wird ein Teil des Wassers beim Erhärten des Gipses gebunden. Im Falle eines Brandes wird dieses Wasser freigesetzt und verbessert somit den Brandschutz.

Positiv hervorzuheben sind

• sehr gut bindsamer Mörtel, gutes Haftvermögen,
• rasches Abbinden ( je nach Gipssorte auch länger ),
• hoher Feuerwiderstand,
• gutes Regelungsvermögen der Luftfeuchtigkeit,
• gute Wärmedämmfähigkeit,
• schnelles Trocknen,
• chemisch neutral,
• schwindet nicht beim Abbinden, sondern dehnt sich etwas aus.

An negativen Eigenschaften sind zu nennen

• Gips eignet sich nicht für Feuchträume ( bei dauernder starker Feuchtigkeitsbelastung verliert der Gips seine Festigkeit ),
• Gips ( im Gegensatz zu Kalk oder Zement ) schützt Eisen nicht vor dem Rosten